Landwirtschaftlicher Ortsverein
Während der NS-Zeit von 1933 bis 1945 vertrat der Reichsnährstand, dem alle Bauern und Landwirte als Mitglieder angehörten, die Interessen der Landwirtschaft. Mit Kriegsende wurde diese Vereinigung durch die Alliierten aufgelöst.
Die Bestrebungen der Bauern und Landwirte nach einer berufsständigen Vereinigung machten sich bald nach Kriegsende wieder bemerkbar. Im Jahre 1947 wurden dann mit Genehmigung der Alliierten „Landwirtschaftliche Ortsvereine“ in fast allen Ortschaften des Kreises Minden gegründet. Die Ortsvereine wurden im Kreisverband, die Kreisverbände im Landesverband zusammengefasst. Die Dachorganisation bildet der „Deutsche Bauernverband“. Die Geschäftsstelle des Kreisverbandes hat ihren Sitz seit der Gründung in Minden; ihre Finanzierung erfolgt durch Beiträge und Spenden aus den Ortsvereinen. Die Aufgabe der Geschäftsstelle besteht in der Vertretung der Interessen der Mitglieder gegenüber Behörden und Instituten. Sie hat eine beratende Funktion, wie sie z.B. bei Betriebsübergaben, aber auch bei steuerlichen Angelegenheiten erwünscht ist.
Im Jahre 1956 hatte der Ortsverein Quetzen 38 Mitglieder, deren Zahl sich bis 1987 auf 45 erhöhte. Im Jahre der Gründung gab es in Quetzen noch 35 bäuerliche Vollerwerbsbetriebe, die bis 1987 auf 16 zurückgingen. Aktuell gibt es in Quetzen vier Vollerwerbs- und acht Nebenerwerbsbetriebe.
Derzeitiger Vorsitzender ist Karl-Friedrich Prange.